2021
Februar
09
2021

Wieso eigentlich Cloud?

Für vieles ist "die Cloud" heute eine Selbstverständlichkeit: Wir streamen Filme aus der Cloud, sichern unser Mobiltelefon in die Cloud, und wo immer wir einen Service via Browser nutzen, steckt dahinter ebenfalls ein Server irgendwo im Netz. Trotzdem betreiben viele Unternehmen noch immer eigene, physische Server – oft sogar ohne angemessenen Schutz in den Büroräumen. Dabei ist klar: Die Vorteile einer Cloud-Infrastruktur gelten genauso für viele IT-Systeme, bei denen man spontan vielleicht nicht an "Cloud" denkt.

"CapEx vs. OpEx" ist nicht alles

Der wohl meist genannte Vorteil von "Infrastructure as a Service" (IaaS) darf natürlich nicht fehlen: Werden IT-Ressourcen nicht in Form von Hardware gekauft, sondern als Cloud-Service bezogen, entfällt die anfängliche Investition. Stattdessen verteilen sich die Ausgaben relativ gleichmässig über den gesamten Nutzungszeitraum, und im Unterschied zur starren Dimensionierung eines physischen Systems lassen sich Cloud-Ressourcen – und damit die Kosten – oft gut an den tatsächlichen Bedarf anpassen, sollte sich dieser später ändern.

Nebst "geglätteten" Kosten sind je nach Konstellation auch echte Einsparungen möglich. Bei den meisten Workloads schwankt die Auslastung im Tages-, Wochen- oder Jahresverlauf stark. Muss ein neues System zum Beispiel für die Lastspitzen am Quartalsende ausgelegt werden, liegt bei eigener Hardware die teuer bezahlte Kapazität den Rest des Jahres brach. Im Unterschied dazu kann Cloud-Infrastruktur nach Bedarf hinzugebucht werden und verursacht nur so lange Kosten, wie sie auch tatsächlich benötigt wird.

Kein Hardware-Management – reduzierter Overhead

Nebst der rein finanziellen Betrachtung sind es jedoch vor allem die praktischen Aspekte, mit denen die Cloud punktet. So verursacht das Handling von Hardware über den gesamten Lebenszyklus hinweg immer wieder Aufwand, von der Evaluation über die Inbetriebnahme und den Ersatz von defekten Komponenten bis hin zur Ablösung durch ein nächstes System. Hinzu kommt der Betrieb eines eigenen Serverraums oder der Anfahrtsweg zu einem externen Server-Housing und natürlich die Netzwerk-Anbindung am jeweiligen Standort.

Demgegenüber bietet eine Cloud-Infrastruktur das sprichwörtliche Rundum-Sorglos-Paket. Der Betrieb in professionellen, sorgfältig ausgewählten und zertifizierten Rechenzentren gewährleistet die physische Sicherheit der Daten. Dank rollendem Lifecycle-Management im Hintergrund haben Kunden jederzeit Zugriff auf aktuelle Hardware, während die Spezialisten des Cloud-Anbieters für deren Überwachung und Pflege sorgen. Und durch Redundanz sowie Kapazitätsreserven wird der Impact von Hardware-Problemen auf die Workloads der Kunden minimiert. Anders als es bei eigenen Servern oft der Fall ist, sind Cloud-Systeme auch über mehrere Pfade im Internet vernetzt. Dies schützt nicht nur die Erreichbarkeit des eigenen Service vor Downtimes durch eine ausgefallene Leitung, sondern verkürzt oft auch die Latenz zu den eigenen Besuchern bzw. Kunden und hilft so, die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Agiler und sicherer Tag für Tag

Ist der erste Schritt in die Cloud getan, eröffnen sich eine Vielzahl weiterer Optimierungsmöglichkeiten. Indem neue Server nicht aufwändig und teuer beschafft werden müssen, sondern auf Knopfdruck bereitstehen, werden z.B. Upgrades und Migrationen fast ohne Downtime möglich: ein neues System wird im Hintergrund eingerichtet, und der produktive Traffic zum Zeitpunkt X einfach umgeschwenkt. Mit mehreren parallel betriebenen Servern sind Load-Balancing- und Failover-Setups möglich, welche die Ausfallsicherheit weiter erhöhen. Dank "Anti-Affinity" kann zudem sichergestellt werden, dass diese Server beim Cloud-Anbieter tatsächlich auf verschiedenen physischen Maschinen laufen. Besonders hohe Anforderungen können durch geo-redundante Setups mit räumlich getrennten Server- bzw. Cloud-Standorten erfüllt werden.

Genauso wichtig wie der stabile Betrieb von produktiven Systemen ist auch die Flexibilität im Alltag. Indem sich neue Server nach Bedarf erstellen und wieder löschen lassen, können Techniker schnell und ohne Risiko neue Tools testen, ein Problem nachstellen oder einen heiklen Vorgang "trocken" üben. Auch im Verkauf von technischen Lösungen sowie bei Schulungen hilft es, wenn Kunden sich gefahrlos auf einem eigenständigen Demo-System austoben können. Dabei lässt sich das Bereitstellen und Aufräumen solcher kurzlebigen Instanzen dank Integration der Cloud-APIs in die gängigen DevOps-Tools (wie z.B. Ansible und Terraform) weitestgehend automatisieren.


Vor fünf Jahren ging das IaaS-Angebot von cloudscale.ch live, und seither freuen wir uns über ein kontinuierliches Wachstum. Auch unsere Benutzer bestätigen uns die Vorteile einer Cloud-Lösung gegenüber einem traditionellen Setup immer wieder – nicht nur als Beitrag zu einem besseren Gesamtprodukt für ihre Endkunden, sondern auch zur Erleichterung ihrer eigenen Arbeitsabläufe. Mit den vielseitigen Gründen, die für Cloud-Infrastruktur sprechen, wird aber auch deutlich: das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft, und künftig werden noch viele weitere, vielleicht weniger offensichtliche Anwendungsfälle von der Flexibilität einer Cloud-Infrastruktur profitieren.

Hält Ihnen alle Optionen offen,
Ihr cloudscale.ch-Team


PS: Obwohl wir bei cloudscale.ch die Serverpreise für jeweils 24 Stunden ausweisen, profitieren Sie von sekundengenauer Abrechnung: Die unbenutzte Zeit schreiben wir Ihrem Konto-Guthaben wieder gut, sobald Sie einen Server löschen. So haben Sie auch für sehr kurze Einsätze immer die passenden Ressourcen zur Hand.

Zurück zur Übersicht