2020
Dezember
09
2020

Flexibel und effizient dank Custom Images

Neben den bekannten Linux-Distributionen, welche sehr verbreitet und universell einsetzbar sind, existieren diverse spezialisierte Distributionen und sog. "virtual Appliances" für unterschiedlichste Bedürfnisse. Und selbst bei verbreiteten Distributionen kann es in gewissen Fällen Sinn machen, statt dem Standard-Image eine angepasste Installation als Basis für neue Server zu verwenden. Dank der Unterstützung von "Custom Images" bei cloudscale.ch können Sie Ihre virtuellen Server nun schon vor dem ersten Start Ihren Anforderungen entsprechend anpassen und damit den späteren Konfigurationsaufwand minimieren.

Vorteile mit Custom Images

Bereits heute sind Ihre Server bei cloudscale.ch dank einer breiten Palette an vorgefertigten Images beliebter Linux-Distributionen und Security-Appliances blitzschnell betriebsbereit. Weitere Betriebssysteme lassen sich zudem manuell via ISO-/USB-Images installieren. Neu können Sie das Beste aus beiden Welten kombinieren: Dank Ihren eigenen, individuellen Images erstellen Sie neue Server schnell und einfach – bei voller Flexibilität in Bezug auf vorinstallierte Software und Konfiguration.

Mit eigenen Images decken Sie jetzt viele Anwendungsfälle noch eleganter ab. So können Sie Tools, die Sie auf Ihren Servern sowieso installieren würden, nun direkt in Ihr eigenes Image integrieren – denkbar sind z.B. Pakete für Monitoring und Konfigurations-Management sowie Utilities, die Ihnen die tägliche Arbeit erleichtern. Oder benötigen Sie Ihren Server für einen bestimmten Zweck, für den es bereits eine spezialisierte Distribution oder Appliance gibt? Importieren Sie diese dazu einfach als Custom Image und legen Sie los.

Image-Management via API

Eigene Images importieren Sie in Ihren cloudscale.ch-Account über einen simplen API-Call. Schon kurz darauf können Sie auf dieser Basis neue Server erstellen; Ihr eigenes Image referenzieren Sie dabei zum Beispiel über seine eindeutige UUID, die ihre Gültigkeit behält, solange das Image in Ihrem Account existiert. Alternativ geben Sie den "Slug" an, den Sie beim Hinzufügen des Image festgelegt haben, ergänzt um das Präfix custom:. Dies ist insbesondere dann praktisch, wenn Sie künftig möglichst nahtlos neuere Image-Versionen aufnehmen möchten: von mehreren Versionen, denen Sie bspw. den Slug "voip-pbx" gegeben haben, wird beim Start eines neuen Servers unter Angabe von custom:voip-pbx automatisch das jeweils neuste Image verwendet.

Um ein Image in Ihren Account zu importieren, geben Sie im API-Call einfach die HTTP(S)-Adresse an, unter der das Image verfügbar ist. Unser System lädt dann das Image direkt von dieser URL und stellt es an den gewünschten Cloud-Standorten für Sie bereit. Falls Sie Ihr Image lokal erstellen/bearbeiten und keinen Webserver zur Hand haben, bietet sich unser Object Storage an: nach dem Hochladen des Image (z.B. mit s3cmd --acl-public put ...) in einen Bucket Ihrer Wahl geben Sie im API-Call nur noch die resultierende URL https://BUCKET.objects.LOCATION.cloudscale.ch/IMAGE an.

Tipps zur Vorbereitung

Im einfachsten Fall stellt Ihre Wunsch-Distribution eine Image-Datei zur Verfügung, die Sie "eins zu eins" bei cloudscale.ch importieren können. Stehen mehrere Image-Dateien zur Auswahl, deutet oft ein "OpenStack" oder "cloud" im Namen auf die passende Version hin. Beachten Sie hier einzig, dass die Image-Datei im "raw"-Format vorliegen muss; bei Bedarf konvertieren Sie das Image z.B. mittels qemu-img (meist im Paket qemu-utils oder qemu-img-2):

qemu-img convert -f qcow2 -O raw my-image.qcow2 my-image.raw

Den maximalen Nutzen erzielen Sie jedoch, indem Sie Ihr Image spezifisch auf Ihre Bedürfnisse anpassen und häufig benutzte Tools gleich vorinstallieren. Ein möglicher Weg dafür wäre ein virtueller Server, den Sie z.B. auf Basis von QEMU/KVM bei sich lokal installieren und darin Ihre Muster-Installation zusammenstellen. Die Datei, welche als virtuelle Festplatte dient, können Sie dann (ggf. nach Konvertierung zu "raw") gleich als Custom Image für Ihre künftigen Cloud-Server importieren und verwenden. Falls Sie eine Vielzahl von Images pflegen oder diese häufig aktualisieren, lässt sich der Prozess mit spezialisierten Werkzeugen wie "Packer" zudem automatisieren.

Achten Sie beim Erstellen Ihrer Images darauf, dass diese auch in einem leicht veränderten Umfeld booten – so wird z.B. jeder Cloud-Server, den Sie auf Basis Ihres Image erstellen, eine eigene IP- und MAC-Adresse erhalten. Falls nicht ohnehin bereits in Ihrem Setup enthalten, empfiehlt sich hier cloud-init: Dieses nützliche Paket ist im Cloud-Umfeld der De-facto-Standard und kann beim ersten Booten eines Servers viele Parameter automatisch einstellen. Zudem wertet es die "User Data" aus, die Sie beim Starten eines Servers angeben können, und erlaubt damit die weitere automatisierte Einrichtung Ihrer Server gleich beim ersten Bootvorgang.


Hinterlegen Sie pro Cloud-Standort diejenigen Images, die für Ihre künftigen Server bereits perfekt vorbereitet sind – verrechnet wird nur der effektiv dafür benötigte Speicherplatz auf unserem SSD-Storage. Anpassungen, die Sie einmalig in Ihre Images einpflegen, sind eine Investition, von der Sie bei jedem zusätzlichen Server erneut profitieren.

Vorbereitung ist alles!
Ihr cloudscale.ch-Team

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