2017
Februar
16
2017

Ceph Performance-Boost mit NVMe SSDs

Viele Kunden schätzen die hohe Performance unserer Server. Neben leistungsfähigen Prozessoren und einer schnellen Netzwerkanbindung sorgt auch unser verteilter SSD-Storage-Cluster für überragende Geschwindigkeit. Nach ausführlichen Tests im Lab haben wir diesem vor Kurzem einen zusätzlichen Performance-Boost verpasst:

Upgrade der Ceph Storage-Plattform

Ceph bildet die Basis unseres verteilten Storage-Clusters. Die Open-Source Lösung sorgt dafür, dass Ihre Daten mehrfach redundant gespeichert werden und damit stets verfügbar sind. Lese- und Schreiboperationen werden dabei auf eine Vielzahl von Storage-Nodes verteilt, was die Geschwindigkeit merklich erhöht. Die physische Separierung von Compute- und Storage-Nodes ermöglicht hochverfügbare Setups und erlaubt es, den Speicherplatz praktisch beliebig zu skalieren.

Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, setzen wir bei Ceph auf sogenannte "LTS"-Versionen ("Long Term Stable"-Versionen). Der Einsatz einer breit abgestützten Version erhöht die Zuverlässigkeit und verkürzt im Falle eines Fehlers die Reaktionszeit. Nach ausführlichen Tests in unserem Lab haben wir den Storage-Cluster von "Hammer" auf den neusten LTS-Release "Jewel" aktualisiert. Beeindruckend ist dabei nicht zuletzt die höhere Performance: Im Vergleich zu Hammer wurde bei Jewel eine Leistungssteigerung von bis zu 35% gemessen.

Neuinstallation der Storage-Nodes mit Ubuntu 16.04 LTS

Auf den meisten unserer Server kommt Ubuntu zum Einsatz, und auch hier setzen wir auf Versionen mit langfristiger Unterstützung. Während die produktiven Systeme zuverlässig mit Version 14.04 LTS liefen, haben wir in unserem Lab das neuere Ubuntu 16.04 LTS sowie den Umstellungsprozess eingehend getestet. In den letzten Tagen haben wir sämtliche Storage-Nodes mit 16.04 neu installiert und profitieren so weiterhin von aktueller Software und langfristigem Support.

Erweiterung mit superschnellen NVMe SSDs

Ceph speichert sämtliche Daten zuerst im sogenannten Journal. In einem zweiten Schritt werden die Daten in den eigentlichen Speicher übertragen. Oftmals werden für das Journal SSDs eingesetzt, um die Schreibvorgänge zu beschleunigen, während die Daten anschliessend auf magnetischen Harddisks abgelegt werden.

Bei cloudscale.ch hingegen verwenden wir ausschliesslich SSDs (Ausnahme: Bulk-Storage), damit auch lesende Zugriffe blitzschnell erfolgen können. Um unser Setup weiter zu optimieren, haben wir unsere Storage-Nodes mit NVMe SSDs erweitert. Diese dienen als superschnelles Journal und beschleunigen Schreibzugriffe gegenüber den bisherigen SSDs nochmals deutlich. Mit der neuen Konfiguration entfällt auch die "double-write penalty": Daten werden dank separatem NVMe Journal nur noch einmal auf die SSDs geschrieben, was den Datendurchsatz annähernd verdoppelt.


Dank sorgfältiger Planung konnten wir alle Anpassungen im laufenden Betrieb umsetzen – vermutlich haben Sie davon gar nichts bemerkt. Selbstverständlich profitieren alle Kunden automatisch von der höheren Leistung, d.h. ein Ändern oder Ersetzen bisheriger Server ist nicht nötig.

Blitzschnell unterwegs,
Ihr cloudscale.ch-Team

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